Ihr Lieben, lange schiebe ich das Thema schon vor mir her, aber erst heute fühlt es sich richtig an... Dies ist mein letzter Blogbeitrag und damit schließt sich nun auch das letzte Tweeny - Kapitel.
Heute ist mal wieder ein wehmütiger Tag - wir haben gestern Abend einige Videos von neuen Segel-youtubern geschaut ( "Elena und Ben" haben sich einen Katamaran super schön zurecht gemacht und machen sehr gute und inspirierende Videos!) und das weckt natürlich Erinnerungen und Emotionen an unsere ganz besondere Zeit auf der Tweeny. Unser Rettungsanker in diesen Situationen ist die absolute Sicherheit, dass wir irgendwann erneut in See stechen werden! Nach dem (hoffentlich vorverlegten) Renteneinstieg hier alles zu verkaufen und unseren Alltag an Bord zu verlegen ist eine absolut traumhafte Zukunftsversion, die uns jedes Mal ins Schwärmen und Träumen geraten lässt und die akuten Sehnsuchtsanfälle etwas stillen kann.
Dieses Jahr haben wir es leider nicht aufs Boot geschafft - wir haben letzten Monat mit unserem Wohnwagen die kleine dänische Insel "Romo" besucht, fahren Ende diesen Monats wieder für eine Woche auf unseren geliebten Isländerhof und nutzen die restlichen Urlaubstage für verschiedene Hausprojekte. Um nicht ganz vom Gas abhängig zu sein haben wir uns einen Pelletofen gekauft und Steffen ist gerade mit der Montage des Außenkamins beschäftigt. Weiterhin werden uns zwei Klimaanlagen und eine kleine Solaranlage dabei unterstützen, etwas unabhängiger zu sein. Und dann bekomme ich noch einen großen Wunsch erfüllt - ich bekomme mein eigenes Zimmer, in das ich mich bei Bedarf zurück ziehen und einfach nur für mich sein kann! Aktuell sind meine Unterlagen, Bücher und Handarbeitssachen im ganzen Haus verteilt und ich freue mich sehr darauf, endlich alles zusammen an einen Platz zu haben und mich dort aufhalten zu können.
Nicht zuletzt nimmt Lokkur natürlich weiterhin einen großen Raum und Stellenwert in meinem Leben ein und die Mädels sind weiterhin mit großer Begeisterung dabei! Mittlerweile haben sie wöchentlichen Reitunterricht und zusätzlich sind wir immer mal mit ihren beiden Pflegeponys aus Lokkurs Herde unterwegs. Dass er aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken ist, passt auch gut zu unseren "weit in der Zukunft liegenden Segelträumen" - er wird mich sicherlich noch mind. 15 Jahre begleiten und aufs Boot passt er schlecht😉
Außerdem habe ich tatsächlich weiterhin mit den Hautproblemen zu kämpfen, die letztes Jahr zu dem vorzeitigen Rückflug nach Deutschland beigetragen haben. Es ist in dem Klima hier nicht ganz so schlimm und leuchtet auszuhalten, aber es begleitet mich stetig und schränkt mich phasenweise doch sehr ein.
Somit ist alles gut so wie es ist, aber es wird sicherlich immer wieder diese Tage/Momente geben, an denen wir innehalten und mit Sehnsucht, aber auch Dankbarkeit an unsere Familienzeit unter Segeln zurück blicken. Die Erfahrung hat uns geprägt, bereichert und ich bin mir sicher, dass wir noch sehr lange davon zehren werden!
Und wenn ihr auch mit dem Gedanken an eine Auszeit spielt: wagt es und gönnt euch diesen einen Zentimeter - ihr könnt nur gewinnen😊
Alles Liebe, eure Schubkegels❤️✋
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