Überfahrt nach Canouan

Nach dem Frühstück tätigten wir noch einmal einen größeren Lebensmitteleinkauf. Die Menschen hier begegnen uns bisher alle sehr freundlich- wir werden häufig wegen den Mädels angesprochen und haben bei den Obstständen schon die eine oder andere Frucht für die Kids geschenkt bekommen.

Wir hätten sicherlich noch ein paar schöne Tage in Bequia verbringen können, aber so langsam wollten wir doch gerne mal wieder die Segel setzen und wir kommen auf dem Rückweg ja auch wieder dort vorbei. Also lichteten wir um die Mittagszeit den Anker und nahmen Kurs auf Canouan. Kurz nach dem Start wollten wir eine Halse fahren und dabei kam es zu unserem ersten kleinen Unfall an Bord: der Traveller der Großschot war nicht ausreichend gesichert und schoss bei der Halse von der einen Seite auf die andere. Steffen griff instinktiv beherzt zu um ihn aufzuhalten und zog sich dabei ordentliche Verbrennungen an der Hand zu. 800 mg Ibuprofen, diverse Kühlelemente und der Einsatz unserer Brandsalbe konnten die Schmerzen zum Glück so weit lindern, dass er einsatzfähig blieb und wir die 4 Std Fahrt gut meistern konnten. Die Wellen waren heute nicht besonders hoch, aber liefen ziemlich durcheinander, weshalb wir ordentlich durchgeschüttelt wurden. Die Mädels hielt das jedoch nicht davon ab, lautstark ihr Mittagessen einzufordern. Fee legte sich danach wieder in die Koje und wart bis zur Ankunft nicht mehr gesehen. Maila schlief ebenfalls kurz vor unserem Ziel im Sitzen neben mir im Cockpit ein. Ich bin sehr froh, dass die beiden keinerlei Angst beim Segeln haben- für mich ist so viel Wind (permanent um die 20 Knoten plus) definitiv noch etwas gewöhnungsbedürftig, obwohl die Tweeny einem dabei ein wirklich sicheres Gefühl vermittelt.

In der Ankerbucht von Canouan liegen nur 5-6 andere Boote- unter anderem die „Blue Beryl“ von den Holländern, welche wir in St. Vincent kennen gelernt haben. Ihr Skipper „Sander“ kam dann auch gleich auf einen Sundowner vorbei und so nahm die etwas turbulente Überfahrt noch ein schönes Ende.  

Später konnte ich noch ein paar schöne Fotos von der Mondsichel machen, die hier doch etwas anders aussieht ;-)