die ersten Fisch-Fotos

Veröffentlicht am 24. Januar 2021 um 01:53

Der Tag begann heute sehr schön- wir skypten zum ersten Mal mit der Heimat und die Verbindung war richtig gut (tatsächlich besser als bei unserem letzten Telefonat, bei dem weniger als 1 km Luftlinie zwischen uns lag). Wir sind froh, dass so die Möglichkeit des direkten face-to-face Austausches besteht- besonders auch für die Mädels, welche mit geschriebenen Nachrichten ja noch nicht so viel anfangen können.

Zum Mittagessen gab es ein kreatives Allerlei vom Grill- es ist doch immer wieder spannend, welche Kreationen entstehen, wenn man mal nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Unser heutiges Highlight: Spaghetti-Omelette mit Käse!

Anschließend fuhren wir zum Schnorcheln raus - obwohl das Wasser recht trüb war, ist Steffen die ein oder andere schöne Aufnahmen gelungen! Nachdem wir uns am Strand etwas trocken gelaufen hatten (er eignet sich hervorragend für Pferde-Wettrennen), ging es wieder zurück auf die Tweeny und die Mädels und ich verbrachten die Zeit vorm Abendessen wie so oft auf dem Vordeck. Sie toben sich dort dann noch einmal richtig aus, während ich die besondere Stimmung der langsam untergehenden Sonne genieße.

Während ich den Mädels beim Spielen zuschaute erregte eine Situation am Strand meine Aufmerksamkeit- ein Dingi kam angefahren und zwei Männer halfen einem dritten aus dem Boot, welcher direkt am Strand in sich zusammen sackte. Die Mitarbeiter von dem Barbeque kamen angelaufen und es war schnell klar, dass dort etwas passiert sein musste. Ich machte Steffen auf die Situation aufmerksam und er fuhr an Land, um seine Hilfe anzubieten. Während er übersetzte sah ich bereits, dass die Menschen Tücher über etwas am Boden liegendes ausbreiteten. Steffen unterhielt sich nur kurz und kam dann wieder zurück. Sander, der Skipper der „Blue Beryl“, war einer der Männer, die in dem Boot angefahren gekommen waren. Er hat Steffen kurz erzählt, dass die beiden Personen wohl vier Tage hilflos im Meer umher getrieben sind (ob mit oder ohne Boot und ob sie an Land oder im Wasser gefunden wurden, wissen wir nicht). Der Mann war scheinbar „nur“ stark dehydriert, während die Frau den Vorfall nicht überlebt hat. Es dauerte sehr lange (1,5-2 Std), bis die Polizei aus St. Vincent eintraf- wobei das „sehr lange“ sich natürlich auf die Gegebenheiten bezieht, welche wir aus Deutschland gewohnt sind. Wenn ich daran denke, wie lange wir in Summe von St. Vincent bis hier her unterwegs waren, war das Polizeiboot mit seinen 900 PS wohl doch eher ziemlich schnell vor Ort.

Obwohl wir nicht involviert waren, fällt es mir gerade etwas schwer, wieder zur Tagesordnung überzugehen - ich bin in Gedanken bei den Menschen, die dieses Drama erleben mussten und bei den Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben.

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Kommentare

Gisela Wilsker
Vor 4 Jahr

Hallo Lara, dein Blog ist immer ganz toll zu lesen. Weiter so!! Und passt gut auf euch und die girls auf. Viele Grüße, Gisela
Der Bauch von Jans Freundin wächst ständig und ich freue mich sehr darauf, Oma zu werden. Bis bald..

Sven Reif
Vor 4 Jahr

Hey, Steffen also ich weiß ja auch nicht aber wenn ich mir die Fotos so anschaue könnte man annehmen das du ja gar nicht mehr dunkler werden kannst ^^
Grüße

Lisa
Vor 4 Jahr

Auch im Paradies passieren schlimme Dinge wie ihr nun miterleben musstet. Das euch dieses Erlebnis nicht so leicht loslässt kann man sich vorstellen. Um so wichtiger ist es sich nicht nur von der Schönheit dieser Welt blenden zu lassen und mit offenen Augen den Tag zu begehen. Auch wenn solche Situationen sehr tragisch sind dürft ihr nicht vergessen das es die Ausnahmen ist. Ihr seid sicherlich vorsichtig und bekommt den Spagat zwischen Achtsamkeit, Ehrfurcht und die Tage zu genießen sowie mit Freude zu füllen gut hin.
Passt auf euch auf - aber genießt eure Zeit!
Liebe Grüße,
Lisa

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