Kurz vorab: die Anreise verlief vollkommen unproblematisch. Wir haben uns im Vorhinein einige Gedanken gemacht- mich beschäftigte hauptsächlich die Frage, wie die Mädels die lange Anreise mit machen würden. Die Vorstellung, mit zwei übermüdeten Kindern und unseren 140 kg Gepäck irgendwo durch ein Flughafengebäude zu hasten, hat mich vorab die ein oder andere Minute Schlaf gekostet. Außerdem haben wir die vorgeschriebenen Handgepäckangaben deutlich überschritten und hatten einige Ersatzteile fürs Boot dabei, welche für den Zoll durchaus hätten interessant sein können/sollen und ich hatte mich auf eine entsprechend lange Kontrolle am Zielflughafen eingestellt. Es lief aber dann alles wie am Schnürchen- die Kinder haben super durchgehalten, unser Handgepäck interessierte Niemanden und als Steffen der Dame am Zoll unsere mitgeführten Schätze zeigen wollte, winkte diese uns einfach weiter durch. So kamen wir nach 17 Stunden Anreise erschöpft aber glücklich endlich bei unserer Tweeny an.
Quarantäne Tag 1: Fee hat die Nacht um drei Uhr morgens (8 Uhr nach deutscher Zeit) für beendet erklärt, welches dann auch für Steffen und mich galt. Gegen 6 Uhr hatte Maila dann auch ausgeschlafen und startete den Tag mit der gleichen Frage, mit welchem sie den letzten beendet hatte: „können wir jetzt endlich schwimmen gehen???“ Tatsächlich war dies auch das erste Thema, als wir nach deutscher Zeit um 1:00 Uhr Nachts in vollkommener Dunkelheit am Steg standen und darauf warteten, mit dem Dinghi zur Tweeny überzusetzen. Wir konnten sie da aber noch auf den nächsten Morgen vertrösten und schafften es morgens dann auch, sie immerhin davon zu überzeugen noch bis zum Sonnenaufgang zu warten. So kam es aber dann, dass Steffen und die Mädels bereits um 7 Uhr um die Tweeny herum planschten und wenn es nach den beiden Damen gegangen wäre, hätten sie wohl den ganzen Tag dort verbracht.
Die Zeit am Trockenen verbrachten wir damit, das Relingsnetz (als Rausfallschutz für die Kinder) anzubringen, Ketten aus Muscheln zu basteln und interessante Früchte zu essen (vollkommen gespannt öffneten wir eine Frucht mit grüner Schale und waren überrascht, im Inneren eine Orange anzutreffen).
Ein Vorteil der Quarantäne ist sicherlich, dass wir ganz entspannt Zeit haben, uns an Bord häuslich einzurichten und die ein oder andere Reparatur/Verschönerungsarbeit durchzuführen. Ansonsten hätte es uns vermutlich schon heute in den Fingern gejuckt, den Anker zu lichten und die Segel zu hissen.

Quarantäne Tag 2: die Nacht endete wieder bereits um 3 Uhr- zumindest für mich. Die Zeitverschiebung macht sich dann doch ab und an bemerkbar. So konnte ich entspannt mit meinem Buch in den Tag starten, bis die Mädels eine gute Std später dann auch wach waren. Nach dem Frühstück wurde wieder sehnlich auf den Sonnenaufgang gewartet, um die erste Runde ins Wasser gehen zu können. Der restliche Tag bestand aus zwei weiteren Planschaktionen, ersten Flügen (und Fotos) mit der Drohne und natürlich gab es auch am Boot etwas zu tun: Heute standen der Wassermacher und der Wassertank auf dem Programm. Letzterer wurde einmal ordentlich gereinigt und danach haben wir bereits die ersten Flaschen Trinkwasser aus dem Meerwasser „gezaubert“- wirklich eine tolle Sache, wenn man a) das Trinkwasser nicht aufs Boot schleppen muss und b)die Sicherheit hat, jederzeit und an jedem Ort über Trinkwasser zu verfügen.
Die Quarantäne Area befindet sich zwischen St. Vincent und der kleinen Privatinsel „Young Island“. Außer uns befinden sich etwas 10 weitere Boote hier und auf beiden Inseln befinden sich direkt am Strand kleine Bars/Diskotheken, so dass wir trotz der Isolation gefühlt mitten drin sind und abends mit Musik in den Schlaf begleitet werden ;-) Von Corona ist dabei wenig zu spüren- die Locations sind gut besucht und es werden keine Masken getragen.

Quarantäne Tag 3: heute war ich erneut der „early bird“- allerdings erst um 4:30 Uhr, welches ja schon mal eine Verbesserung darstellt. Um 5 Uhr wurde gefrühstückt und der erste Programmpunkt nach Sonnenaufgang ist ja nun bereits bekannt :-) Ansonsten machen wir uns weiterhin mit den Gegebenheiten an Bord vertraut und unsere Liste mit Dingen, die wir gerne noch hier hätten und/oder ändern möchten wächst stetig. Oft sind es Kleinigkeiten, welche aber im Alltag und dafür, dass wir uns Zuhause und wohl fühlen von großer Bedeutung sind.
Das Wetter ist richtig schön und ich bin überrascht, wie schnell wir uns an den Temperaturunterschied gewöhnt haben. Es fühlt sich schon vollkommen normal an, den ganzen Tag nur in Badeklamotten zu verbringen und sich abends dann mal ein T-Shirt über zu ziehen. Ab und zu öffnet der Himmel seine Schleusen, lässt die Luft durch kurze Regenschauer etwas abkühlen und beschert uns anschließend wunderschöne Regenbögen. Die Vorbesitzer haben ein „Regenwasserauffangsystem“ installiert, so dass wir uns in mehrfacher Hinsicht über die Dusche von oben freuen.
Auch die Arbeiten am Boot standen heute weiter unter dem Motto „Wasser“- Steffen hat einen Filter eingebaut, welcher die Qualität des Trinkwassers noch einmal verbessert.
Sehr gefreut haben wir uns über die lokale SIM-Karte, die uns heute Nachmittag vorbei gebracht wurde. So können wir erste Bilder im Blog hochladen und erste Lebenszeichen an unsere Lieben senden.

Quarantäne Tag 4: der gestrige Tag endete für uns mit einem kleinen Highlight- zu späterer Stunde entschieden wir, uns nochmal im Wasser abzukühlen. Es war eine sternklare Nacht und wir ließen uns durch das schwarze Wasser treiben. Dieser Moment war absolut magisch und einer dieser Situationen, in denen wir unser Glück kaum fassen konnten… Generell fällt bei uns derzeit doch recht häufig der Satz „was geht es uns gut“! Den ganzen Tag als Familie Zeit miteinander zu haben und sich nur um die ganz basalen Dinge kümmern zu müssen ist einfach nur schön und ein krasser Kontrast zu dem durchgetakteten Alltag vorher. Dabei dann noch 24/7 bei schönstem Wetter auf dem Wasser zu sein, setzt dem Ganzen die Krone auf und ist für mich mein persönlicher Inbegriff von Luxus!
Den heutigen Vormittag haben die Mädels und ich mit Basteln und Planschen verbracht, während Steffen diverse Dinge am Boot erledigte. Da sich eine Packung Bratwürstchen unbestellter Weise Zutritt zu unserem Boot verschafft hat, gab es heute Mittagessen vom Gasgrill, welcher von den Vorbesitzern am Heck der Tweeny montiert wurde (noch so eine dieser feinen Sachen, die man selber wohl eher nicht angeschafft hätte, sich aber durchaus darüber freut). Nach einer weiteren Baderunde haben wir dann unsere Nationalflagge angebracht (in Ermangelung eines Flaggenstocks noch provisorisch am Geräteträger). Hier gibt es in der Bootsfahrt ganz klare Regeln: am Heck wird die Flagge des eigenen Landes mit sich geführt. Wenn man in ein anderes Land einreist, wird auf der rechten Seite vom Mast die entsprechende Flagge angebracht- als Zeichen des Respekts und der Anerkennung der jeweils geltenden Regeln und Gesetze. Vor dem Einklarieren (dem offiziellen Anmelden in einem anderen Land) wird eine gelbe Flagge gehisst. Diese wird derzeit auch als Zeichen der sich in Quarantäne befindlichen Schiffe genutzt.
Später hat sich Steffen dann dem Außenborder unseres Dinghis gewidmet, welcher leider bereits seit unsere Ankunft nicht funktioniert. Es ist vermutlich nur eine Kleinigkeit und das entsprechende Ersatzteil konnten wir uns bereits besorgen. Allerdings haben sich bei dem Auseinandernehmen dann doch noch einige weitere Baustellen aufgetan und bei Steffen wird somit in den nächsten Tagen sicherlich keine Langeweile aufkommen :-)

Quarantäne Tag 5: Halbzeit!!! Und bisher stresst uns die Situation, an Bord „gekettet“ zu sein, in keinster Weise. Eher im Gegenteil- wir mussten heute für einen PCR-Test in ein Hotel direkt hier in der Bucht und die Mädels haben die Tweeny nur sehr ungern und unter Protest verlassen. Entgegen unseren vorherigen Infos müssen wir nur diesen einen (anstatt zwei) Test machen und dürfen die Bucht am 10. Tag dann verlassen. Ansonsten haben wir heute zum ersten Mal den Brotbackautomaten getestet- es kam ein essbares Brot heraus, aber das Resultat ist sicherlich noch verbesserungswürdig (leider haben wir keinen Zucker an Bord und ohne diesen geht die Hefe wohl nicht so gut- wieder einmal etwas gelernt...).
Steffen hat gerade die Reparatur des Außenborders abgeschlossen und wir haben schon eine kurze Testfahrt durch die Dunkelheit unternommen. Die Sonne geht hier bereits gegen 18 Uhr unter und es ist dann auch richtig schnell richtig dunkel- jetzt ist es kurz nach 19 Uhr und schon pechschwarze Nacht. Der Motor springt jetzt immerhin an und kann uns von a nach b transportieren, aber er läuft noch nicht richtig rund und wird Steffen wohl noch etwas beschäftigen.

Quarantäne Tag 6: den heutigen Vormittag haben wir Mädels mit Basteln verbracht – die Damen wollten gerne Kronen tragen und das passte auch ganz gut, weil es recht viel geregnet hat. Ich finde es super schön, Zeit für solche Aktionen zu haben und gemeinsam mit den Mädels kreativ zu sein. Das ist definitiv etwas, wofür in unserem normalen Alltag die Zeit und/oder oft auch die Energie gefehlt hat. Für Maila und Fee ist es sicherlich eine ganz ungewohnte Erfahrung, dass wir sie nicht ständig vertrösten, sondern voll und ganz für sie da sein können.
Weiterhin haben wir heute ein weiteres technisches Gerät erstmalig genutzt und genauer unter die Lupe genommen: die Waschmaschine! Ich bin begeistert, welche Menge an Wäsche sie fasst und an dem Ergebnis gibt es auch absolut nichts zu beanstanden. Gerade mit kleinen Kindern fällt ja doch recht viel Wäsche an und es trägt sicherlich sehr zur allgemeinen Entspannung bei, wenn wir diese nicht immer in einen Waschsalon karren müssen (vorausgesetzt, dass es vor Ort überhaupt einen gibt).
Am Nachmittag kam dann noch eine Lebensmittellieferung durch „Jimmy“, dem Inhaber der Boje an der wir liegen. Er ist super engagiert und schnell- wir haben ihm heute Mittag die Liste geschickt und drei Stunden später war schon alles an Bord. Beim Auspacken fiel uns gleich ein bekanntes Logo in die Hände- der gute Ketchup von Heinz :-) etwas irritierend/traurig ist hingegen, dass die Milch ebenfalls aus Deutschland kommt! Wie günstig muss unsere Massentierhaltung sein, damit sich der Transport über so einen weiten Weg lohnt!? Auch sonst fühlen wir uns kulinarisch noch ganz wie Zuhause- bis auf die grünen Orangen (lecker!) und wirklich seltsam gewürzte Würstchen (überhaupt nicht lecker) gab es diesbezüglich noch keine größeren Überraschungen. Etwas anders ist aber sicherlich die Lagerung von Obst und Gemüse- ein Großteil davon landet bei uns in Netzen unter dem Dach vom Cockpit.

Quarantäne Tag 7: Heute wurde die Tweeny in einen Abenteuerspielplatz umfunktioniert- wir haben den Mädels einen Parcours vorgegeben, welchen sie begeistert absolviert haben. Das Highlight für Kinder ist auf einem Katamaran sicherlich vorne das große Netz, aber auch sonst gibt es einige Bewegungs- und Klettermöglichkeiten. So hat es den Mädels z.B. viel Spaß gemacht, sich durch eine Decksluke nach oben ins Freie zu stemmen oder von außen das Dach von unserem Salon zu erklimmen. Wir haben die Aktion auch genutzt, um sie erneut auf die verschiedenen Gefahrenquellen an Bord hinzuweisen- überall gibt es Stolperfallen und eine der wichtigsten Regeln ist sicherlich, sich immer mit einer Hand irgendwo festzuhalten. Unser aktueller Liegeplatz stellt dafür ein ganz gutes Übungsfeld dar, weil wir uns eigentlich ständig drehen und das bei einer Böe durchaus auch mal mit ordentlicher Geschwindigkeit. So haben sich die Mädels schon ganz gut an das ständige Festhalten gewöhnt und die entsprechenden Handgriffe bereits viele Male getätigt. Ein weiterer Vorteil von unserer „Drehboje“ ist sicherlich auch, dass sich dadurch unser Ausblick ständig verändert und wir immer wieder neue Perspektiven geboten bekommen.
Heute Mittag haben wir Besuch von einem jungen (also so unser Alter :-) ) Holländer bekommen, welchen wir bei dem PCR Test kennen gelernt haben. Seine Freundin und er sind seit 4,5 Monaten unterwegs und haben gerade den Atlantik überquert. Die beiden haben etwa 4 Jahre Zeit und planen eigentlich eine komplette Weltumsegelung- wenn Corona es denn zulässt und/oder sie nicht vorher an einem schönen Ort „hängen bleiben“. Wir haben uns lange unterhalten und auch Nummern ausgetauscht, um uns nach der Quarantäne auf einer der Nachbarinseln zu treffen. Er machte sich dann mit seinem stand-up paddeling auf den Weg zum nächsten Boot und so tingelte er durch die gesamte Bucht und hielt überall einen kurzen Plausch. Es war eine sehr netter Kontakt und entspricht dem, was Steffen auf seiner Pazifik Überquerung auch erlebt hat: die gemeinsame Leidenschaft verbindet und man kommt darüber super leicht und unkompliziert miteinander in Kontakt.
Ebenfalls gefreut haben wir uns, als bei unseren Nachbarn (ein älteres amerikanisches Pärchen) plötzlich eine Katze an Deck aufgetaucht ist und entspannt über das Boot spazierte. Maila und Fee waren ganz begeistert und es kam unweigerlich wieder die Frage auf, warum wir unsere beiden Maine-Coon-Katzen nicht mitnehmen konnten. Die Argumente „dickes Fell“ und „Freigänger“ wurden aber zum Glück akzeptiert und so konnten wir den abendlichen Spaziergang der Nachbarskatze ohne Drama gespannt weiter verfolgen.
Ansonsten haben wir heute unsere Großschot montiert (eine Vorrichtung, um das Großsegel zu positionieren) und ein Ankermanöver durchgespielt. Der Zeitpunkt der ersten Fahrt unter Segeln kommt schließlich mit großen Schritten näher und wir freuen uns schon sehr darauf!
Während ich diese Zeilen schreibe sitzt Steffen mir mit seiner Kopflampe gegenüber und nimmt erneut einen Teil des Motors auseinander- würde mich nicht wundern, wenn er die einzelnen Bestandteile bald mit Namen anspricht, so intensiv wie die Beziehung nach einer Woche bereits ist :-)


Quarantäne Tag 8: Steffens Einsatz hat sich gelohnt- der Motor von „Mini Tweeny“ läuft wieder einwandfrei! Weniger erfolgreich war hingegen unser 2. Brotbackversuch- trotz Zucker ist die Hefe wieder nicht richtig aufgegangen. Das Ergebnis ist durchaus genießbar, aber vlt auf Dauer nicht ganz das Wahre. Fall Jemand von euch eine Idee dazu hat, gerne her damit :-)
Ansonsten haben wir heute mal getestet, wo wir unsere Hängematte gut positionieren können; die Mädels und ich haben wieder eine größere Bastelaktion gestartet und Maila hat sehr ausdauernd mit ihrer Taucherbrille das „Kopf länger unter Wasser halten“ geübt- kaum zu glauben, dass das die gleichen Kinder sind, die sich beim letzten Schwimmbadbesuch noch kaum ohne unsere permanente Unterstützung ins Wasser getraut haben.
Gestern haben wir uns erstmalig über die aktuelle Situation in Deutschland informiert und waren etwas geschockt als wir die hohen Fallzahlen und die neuen Kontaktbeschränkungen gesehen haben! Zu Beginn unserer Planung haben wir (und auch viele in unserem Umfeld) uns oft die Frage gestellt, ob es während Corona sinnvoll ist, so eine Unternehmung zu starten. Mehrmals haben wir den Rat vernommen, doch lieber noch ein Jahr zu warten, bis sich die ganze Situation (hoffentlich) etwas entspannt hat. Da uns das aktuelle Alter von Maila und Fee aber perfekt erschien, wollten wir nicht länger warten und sind nun doppelt und dreifach froh, dass wir den Schritt gewagt haben. Es ist gut möglich, dass wir nicht ganz so viele Inseln bereisen können, weil jede Insel ihre eigenen Einreisbedingungen hat und wir jetzt nicht unbedingt regelmäßig so viel Zeit in Quarantäne verbringen wollen. Weiterhin können wir sicherlich auch nicht ganz so einfach besucht werden, wie wir uns das eigentlich wünschen würden. Aber all das scheint uns ein verhältnismäßig kleines Übel zu sein und wir nehmen diese Einschränkungen gerne in Kauf, um gerade jetzt, zu dieser Zeit, diesen Traum leben zu können.

Quarantäne Tag 9: Morgen ist die Quarantäne vorbei und wir hoffen, dass wir dann morgen auch das Boot verlassen dürfen- so wirklich viele Infos haben wir bisher nicht dazu bekommen. Als wir heute bei einem wirklich schönen Sonnenuntergang Pfannkuchen- essend draußen saßen haben wir die letzten Tage Revue passieren lassen und dabei erneut festgestellt, dass wir alle die Zeit als absolut positiv wahrgenommen haben. Es war perfekt zum Ankommen, zum Entschleunigen, zum Einrichten und um die Tweeny sowie die Mini Tweeny in einen einsatzbereiten Zustand zu bringen.
Jetzt freuen wir uns aber natürlich auch sehr auf das, was in den nächsten Tagen ansteht- zum ersten Mal selber einkaufen gehen und schauen, was es hier an Lebensmitteln gibt, endlich mal am Strand eine Sandburg bauen und dann natürlich der erste Törn, welcher uns vermutlich auf die schöne Insel „Bequia“ führen wird.
Wir freuen uns sehr über die positiven Rückmeldungen zu unserem Blog und werden versuchen, ihn auch nach der Quarantäne ausführlich weiterzuführen!

Quarantäne Tag 10: Wir haben gestern Abend noch die Rückmeldung erhalten, dass wir die Quarantäne heute beenden dürfen und sind somit heute Morgen direkt einkaufen gegangen. Positiv hervorgehoben werden muss an dieser Stelle „Jimmy“, welchem die Boje gehört. Er hat uns während der Quarantäne mit Lebensmitteln versorgt und war dabei absolut zuverlässig und schnell bei der Sache. Als wir heute Morgen dann mit unserer Mini Tweeny an Land gefahren sind, hat er uns gleich angeboten, uns zum Supermarkt zu fahren und uns später mit unserem Großeinkauf auch wieder abzuholen. Dann gibt es da noch „Micky“, welchem die Boje gehört, an der die Tweeny vor unserer Anreise lag und welcher sich während dieser Zeit gut um sie gekümmert hat. Er hat sie auch vor unserer Ankunft hier in die Quarantäne Area gebracht und uns die Ersatzteile für den Motor besorgt. Er kam mehrfach von sich aus vorbei, um sich zu erkundigen, ob alles passt oder ob wir noch etwas benötigen. Natürlich zeigen wir uns für diese Services auch entsprechend erkenntlich, aber es ist ein beruhigendes und schönes Gefühl, schon einmal diese zwei Kontakte zu haben, an die man sich bei Bedarf wenden kann.
Im Supermarkt mussten Maila und Fee tatsächlich auch Masken tragen und am Eingang wurden jedem Kunden die Hände desinfiziert. Wir haben uns gestern mal die aktuellen Zahlen hier angeschaut und es gab bisher erst 149 Infizierte in St. Vincent and the Grenadines. Um Silvester herum gab es den bisherigen Rekord an Neuinfektionen- 16 Stück. Vorher waren es immer mal vereinzelte, sehr oft aber auch keine. Hier gibt es etwas halb so viele Einwohner wie in Marburg-Biedenkopf.
Nach unserem Einkauf habe ich unsere ergatterten Schätze an Bord verstaut, während Maila und Fee sich eine große Wassermelone vornahmen und Steffen nochmal mit Jimmy loszog um Sprit zu besorgen. Danach gab es den ersten Schnorchelausflug zu viert und wir haben viele Seeigel und erste Fische entdeckt. Mit dem Kopf unter Wasser und dem Schnorchel im Mund fühlen sich die Mädels richtig wohl!
Anschließend machten wir uns mit unserer Mini Tweeny auf den Weg in die Nachbarbucht, um uns noch offiziell als Crew anzumelden. Auf dem Hinweg war den Mädels das Spitzentempo des Dinghis noch etwas unheimlich- auf dem Rückweg wurde Steffen dann bereits angefeuert: „schneller Papa!!!“ Während Steffen den Papierkram erledigte suchten die Mädels und ich den kleinen Strand der Bucht auf. Schwimmflügel an und dann gab es kein Halten mehr- während ich es mir im Schatten eines Mangroven Baums gemütlich machte, tobten die Mädels durchs Wasser und ließen sich auch durch einen Schauer nicht aus dem Konzept bringen (einer von heute sehr vielen). Das mit dem Regen ist wirklich so eine Sache- plötzlich öffnet der Himmel seine Pforten und Steffen und ich flitzen durchs Boot, um sämtliche Luken zu schließend. Kaum ist alles dicht, hört der Regen auch schon wieder auf und wir können uns erneut auf den Weg machen, um alle Luken wieder zu öffnen. So kommen wir aber wenigstens etwas in Bewegung- nach unserem heutigen „aktiven Tag“ tun uns beiden richtig die Füße weh- entweder, weil wir nach 10 Tagen erstmalig wieder Schuhe angezogen haben oder/und weil wir mal wieder mehrere Meter am Stück gelaufen sind. Auf jeden Fall sind wir jetzt ordentlich erschöpft und werden früh in die Koje gehen, um morgen ausgeschlafen in unseren ersten Segeltag starten zu können!

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Kommentare
Hallo Lara, hi Steffen, FEE und MAILA, ich wünsche Euch ein gutes neues Jahr und sehr viel Spaß Euch als Familie bei Eurem Karibik-Abenteuer. Ich kann Euch nur beglückwünschen das Ihr diesen Traum lebt. Freue mich auf Bilder und Berichte. Bis irgendwann einmal vielleicht in der Karibik. Gruß Marc
Super, dass die Anreise so gut geklappt hat.
Liest sich so als wäre die Bucht sogar noch etwas schöner als die Hafenpromenade von Eckernförde :-)
Liebe Grüße an die Mädels und genießt die Zeit!
Achja, und auch immer fleißig Artikel schreiben, wir freuen uns auf eure Berichte.
Liebe Grüße
Jule und Christopher
Schön, etwas von euch zu hören bzw. zu lesen. Wir laufen hier auch den ganzen Tag in Badeklamotten rum, unter der Hose und dem dicken Winterpulli :-) Sieht toll aus, wo ihr da seid. Viele liebe Grüße aus Moischt.
Hallo meine Lieben! Da war es doch kein Traum....Ihr seid wirklich auf dem Schiff:) Schön das alles so gut geklappt hat. Habt eine schöne Zeit:) Die Mädchen haben bestimmt bald Schwimmhäute zwischen den Zehen. Liebe Grüße vom Vadder.
Ein Traum der wahr geworden ist...
Ich freue mich das alles so gut geklappt hat und lese mit Begeisterung euren Blog. Auch wenn sich etwas Neid bei mir breit macht :)
Habt eine wundervolle Zeit.
Liebe Grüße,
Lisa
Hallo ihr 4. toll, dass es euch so gut geht und wir ‚zurückgebliebenen‘ so super teilhaben können. Alles Gute.. Gisela
Also bei all den Bedenken, ob das wegen Corona im Moment alles so eine gute Idee ist... Ich glaube inzwischen ihr macht das genau zur richtigen Zeit - unser Bewegungsradius ist zur Zeit kein bisschen größer als eurer, nur habt ihr gutes Wetter und eine traumhafte Kulisse:-)
Es macht echt Spaß euren Blog zu lesen und ich freue mich jeden Morgen auf den nächsten Artikel!
Liebe Grüße
Christopher
Moin, meine Lieben.
Danke für den schönen Blog. Das Highlight am Morgen. Endlich könnt ihr die Gegend erkunden( zu Fuß und Schiff). Viel Spaß bei eurer ersten gemeinsamen Ausfahrt mit dem EIGENEM Boot. Liebe Grüße vom Vadder
Hallo ihr Lieben,
schön das ihr die Quarantäne gut hinter euch gebracht habt.
Nun wünsche ich euch einen tollen Start ins Abenteuer, viele interessante Erlebnisse und bleibt gesund!
Bin in Gedanken bei euch!
Wow das hört sich wirklich nach einem gelungenen Start an - trotz Quarantäne.
Ich freue mich sehr, dass ihr uns daran teilhaben lasst. Fühlt euch gedrückt!
Hallo Ihr,
gutes Neues Jahr und viele schöne Momente.
Haltet uns auf dem laufenden, ok?
LG, Dieter
Hallo, ihr 4. Mit großer Freude lese ich euren Blog. Ich bin alle paar Tage sehr gespannt von euren neuen Erfahrungen im Bootsbau, Essen und natürlich Land und Meer-Landschaften zu erfahren.
Kommen wir gleich zum Thema Brot. Rückt mal das Rezept welches ihr benutzt raus, dann könnte Sonja rausfinden wo der Fehler liegt.
Also bis Bald. Wir ziehen gleich los und holen uns auf dem Markt hoffentlich einen schönen Fisch.
Liebe Grüße Sven