Wir sind im Paradies gelandet!

Veröffentlicht am 19. Januar 2021 um 01:35

Der Herr unseres schwimmenden Hauses hat den Wunsch geäußert, Canouan bereits heute wieder zu verlassen. Die starken Fallböen luden nicht unbedingt zum weiteren Verweilen ein und außerdem freute er sich schon sehr auf die nächste Destination: die Tobago Cays!

Da es dort keine Einkaufsmöglichkeiten gibt und wir uns wenigstens noch einen kleinen Eindruck von Canouan verschaffen wollten, setzten wir nach dem Frühstück auf die Insel über. Bereits nach wenigen Metern wartete eine tolle Überraschung auf die Mädels- ein Esel stand frei am Straßenrand und nahm ihre Streicheleinheiten dankend entgegen. Streunende Hunde, Hühner und Ziegen haben wir bisher überall angetroffen. Katzen sind uns hingegen bisher überraschend wenige begegnet- und diese schienen auch meistens ein Zuhause zu haben.

Ansonsten hat sich unser gestriger Eindruck von Canouan bestätigt- hier geht es deutlich ruhiger und weniger touristisch zu als in Bequia. Die Touristen gibt es durchaus, aber sie „verirren“ sich vermutlich eher selten in diesen Bereich der Insel. Aus unserem Reiseführer haben wir erfahren, dass der Süden und der Norden der Insel privatisiert sind und noble Hotels mit Golfplatz, eigener Marina und Flugplatz beherbergen. Der Zutritt zu diesen Teilen der Insel ist Unbefugten untersagt und die Grenzen werden wohl kontrolliert. Die Insel ist nur 7,6 qkm groß und hat 2000 Einwohner. So ist der Gegensatz von Arm und Reich hier extrem präsent und man kann nur hoffen, dass den Einheimischen Arbeit in den Luxushotels angeboten wird- im Tausch gegen die Einschränkung ihres sowieso schon überschaubaren Lebensraumes...

Die Überfahrt zu den Tobago Cays tätigten wir nur mit dem Vorsegel, um Steffens Hand zu schonen. Wir kamen mit 4-5 Knoten trotzdem ganz gut voran und es war auch nur eine kurze Strecke von ca. 8 sm. Die „Blue Beryl“ ist bereits gestern dorthin gefahren und hat uns gleich via Funk willkommen geheißen und uns empfohlen, unseren Anker bei ihnen zu werfen- in der anderen möglichen Ankerbucht war wohl schon recht viel los. Der Platz zwischen zwei kleinen Inseln sah definitiv auch sehr einladend aus, weshalb wir ihrer Empfehlung folgten. Da wir bereits vom Boot aus zwei Schildkröten gesehen hatten, gab es für die Mädels kein Halten mehr und wir schnorchelten direkt vom Boot aus los, sobald der Anker lag. Wir hatten ein riesen Glück und sahen bereits nach wenigen Metern zwei Schildkröten, die am Meeresboden den Seetang „grasten“. Nr. 1 fühlte sich unter unserer Beobachtung scheinbar nicht so wohl und suchte sich einen anderen Futterplatz, aber Nr. 2 störte sich nicht an uns und wir konnten sie so lange beobachten, bis sie sich zum Luftholen auf den Weg an die Oberfläche begab.  

Anschließend gab es auch für uns Mittagessen und wieder zog Steffens orangefarbene Badehose einen tierischen Besucher an- dieses Mal handelte es sich um einen kleinen schwarzen Vogel, der uns auch gleich ein kleines Liedchen trällerte. Zum Dank bekam er eine Nudel, woraufhin er sich mit einer Hinterlassenschaft auf unserem Handtuch revangierte (morgen sollten wir wohl lieber einen anderen Snack für ihn bereithalten). Im Laufe des Nachmittags wurde es um uns herum immer ruhiger und letztendlich lagen wir ganz alleine in unserem kleinen Paradies - Steffen hat die Gunst der Stunde natürlich gleich für einen kleinen Erkundungsflug mit der Drohne genutzt.

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Kommentare

Anna
Vor 4 Jahr

Ihr Lieben, ich wollte euch mal Danke sagen. Ich lese jeden Tag voller Vorfreude euren Blog (Lara Ich liebe deine Art und Weise zu schreiben). Denn hier ist es gerade alles andere als schön. Das Wetter ist super mies, der lokdown super hart, homeschooling eine absolute nervlich Herausforderung mit drei Kindern und dann kommt ihr und nehmt mich mit auf diese Reise. Mir geht's immer gleich etwas besser wenn ich eure Fotos gesehen habe und eure Zeilen gelesen habe. Habt weiterhin so viel spass und tolle eindrücken wie bisher... Ich freue mich auf jedes weitere Foto und jedes Wort. Fühlt euch von Herzen gedrückt.