Zurück in Jolly Harbour

Veröffentlicht am 24. April 2021 um 02:09

Gestern ging es für uns wieder zurück nach Antigua-mit konstanten 20 Knoten Wind und wenig Welle war es eine schöne Überfahrt! Während die Mädels eine Runde im Cockpit schliefen und ich in mein E-book vertieft war, konnte Steffen endlich mal wieder einen positiven Fang verzeichnen! Dieses Mal hat es einen Thunfisch getroffen und Steffen hat das Vergnügen, den ganzen Fisch alleine verspeisen zu dürfen. Die Mädels wollen ihn nicht einmal probieren und ich kann mich dieses Mal auch nicht überwinden.

Heute haben wir einen ausgiebigen Spaziergang durch die schönen Ferienhausanlagen gemacht und am Ende den weitläufigen Strand erreicht. Die Auswirkungen der fehlenden Touristen sind hier deutlich zu sehen: eine große Strandbar liegt verlassen und herunter gekommen dar und wird nur von ein paar streunenden Katzen bewohnt. Die vielen Sonnenschirme am Strand sind verwaist und um die Reinigung des Strandabschnittes kümmert sich auch keiner mehr. Dahinter befindet sich eine Parkanlage mit einer kleinen Rutsche und einer Schaukel. Für die Kinder gibt es kein Halten mehr und während die beiden beschäftigt sind, nehmen wir unsere Umgebung etwas genauer unter die Lupe. Die Anlage scheint zu einem Hotel zu gehören, welches derzeit offensichtlich außer Betrieb gesetzt ist. Dennoch finden sich an dem ein oder anderen Balkon Hinweise, die auf eine derzeitige Benutzung schließen lassen. Möglicherweise wurden hier evakuierte Bewohner aus St. Vincent untergebracht!? Die Vermutung scheint sich kurz darauf zu bestätigen, als wir freundlich gebeten werden das Grundstück zu verlassen, weil es derzeit ein Quarantänegebiet darstellt.

Der Vulkanausbruch ist immer wieder Thema an Bord und nachdem wir von Trinkwassermangel gehört haben, haben wir zu den uns bekannten Menschen dort Kontakt aufgenommen. Während wir aus dem südlichen Teil entwarnende Antworten bekamen, hat uns von Union Island ein Hilferuf erreicht. Die Menschen dort hätten nichts mehr zu Essen und zu Trinken. Wir überlegen, die Tweeny mit Hilfsgütern zu beladen und uns auf den Weg zu machen. Allerdings wäre die Aktion mit mehreren Risiken verbunden und die Menge die wir transportieren könnten wäre lachhaft im Vergleich zu der Anzahl der dort lebenden Personen. Wir lesen kurz darauf von einem größeren Hilfstransport aus Grenada und sind vorerst beruhigt. Dennoch fühlt es sich nicht gut an, so nah an einer derartigen Katastrophe zu sein und tatenlos zuzusehen... 

 

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